
Neben dem Elisenbrunnen rechts sieht man den früheren Bau der Deutschen Bank, der im Krieg vergleichsweise wenige Schäden davontrug. Warum er einem Nachkriegsbau weichen musste, lässt sich heute schwer ergründen.
Im Jahr 1854 wurde der Elisengarten angelegt. Die Parkanlage beherbergte im Mittelalter einen Stadthof der Abtei Stavelot-Malmedy. Im 17ten Jahrhundert kauften Ursulinerinnen Geländeteile des heutigen Elisengartens. Darauf errichteten sie eine „Töchterschule“, in der zwei Nonnen mehr als 100 Kinder unterrichteten. 1818 erwarb die Stadt das Gelände. Später befand sich dort das Hauptzollamt.

Der Elisenbrunnen am Friedrich-Wilhelm-Platz hatte ursprünglich ein Untergeschoss, das über feudale Treppengänge zu erreichen war.
Älteren Aachenern ist der Seepferdchenbrunnen gegenwärtig, der sich (ab 1953) ursprünglich in der Rotunde des Elisenbrunnens befand. In den 70er Jahren wurde er entfernt und befindet sich heute an der Burtscheider Kapellenstraße.
Das Thermalwasserdes Elisenbrunnens stammt aus der Kaiserquelle (Buchkremerstraße/Büchel) und wird unterirdisch zu den Ausläufen geleitet.

Den Schwefelgeruch des „Eierwassers“ erhält das Wasser übrigens auf dem Weg an die Erdoberfläche. Neben seinen reichhaltigen mineralischen Inhaltsstoffen (u. a. wurde die Trinkkur gegen Bleivergiftungen angewandt) beinhaltet das Quellwasser Mikroorganismen, die dem Wasser Sauerstoff entziehen & oxidieren und den typischen Eierwassergeruch hervorrufen.

Ur-Öcher lassen sich weder durch den Geruch noch durch die neuesten Hinweisschilder „Kein Trinkwasser“ abhalten. Sie schwören nach wie vor auf die energetisierende Wirkung des Quellwassertrinkens.
Foto: Privatarchiv Horst Hoch, Normandie
Foto: M. May, Aachen
Foto: Jorg Mühlenberg
Foto: Mirko Heimann, Aachen



