
Wie ursprünglich alle Haupttore (Jakobstor, Marschiertor, Kölntor und Ponttor) der zweiten Stadtmauer (aus dem 14ten Jahrhundert) verfügt das Ponttor über eine Vorburg.
Das Vorwerk des Marschiertors blieb leider nicht erhalten ebenso wie die Befestigungsbauten aller übrigen Toranlagen.
Wie das Marschiertor entging das Ponttor (aufgrund glücklicher Umstände und dank des Einsatzes engagierter Sachverständiger & Bürger im 18ten Jahrhundert) knapp dem Abriss. Ein Schicksal, das vielen anderen Aachener Befestigungswerken leider nicht erspart blieb.


Die obere Abbildung zeigt eine Szene, die aus den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg stammt. Seinerzeit fuhr die elektrische Straßenbahn durch die Wehranlage. Heute undenkbar, auch, weil die Ringstraße der Ludwigsallee in der Nachkriegszeit erhöht und eine Fußgängerunterführung errichtet wurde, die in den zurückliegenden Jahren für allerhand zornigen Gesprächsstoff sorgte, da sich der Fußgängertunnel zu einem sozialen Brennpunkt entwickelte.
Die äußere Stadtmauer verfügte über 23 Wehrtürme. Der Marienturm ist u. a. noch erhalten. Er befindet sich unweit des Ponttors und wird auch als Marienburg bezeichnet. Seit einigen Jahrzehnten werden die Baureste als Gefallenendenkstätte genutzt.
Zum Fotovergleich der Ponttor-Bilder: Die ältere Fotografie zeigt eine dritte Dachgaube, die nach dem Krieg in der Walmdach-Konstruktion nicht wiederhergestellt wurde. Am Haupttor finden sich (auf beiden Abbildungen) diverse hellere Quadersteine an identischen Stellen, was Hinweis dafür ist, dass heute wesentliche Teile des Hauptbaus identisch mit dem Vorkriegszustand sind. Die Wetterfahnen des Hauptdachs wurden neu gestaltet.
Fotos: Privatarchiv Jorg Mühlenberg