Das Aachener Spielcasino wird von aktuell von der Westdeutschen Spielbanken GmbH & Co. KG betrieben. In dem neoklassizistischen Bau dreht sich alles um Kugeln und diverse andere Glücksspiel-Attraktivitäten.
Seit Jahren sinken die Besucherzahlen und Erlöse. „Der Betreiber Westspiel favorisiert die Auflösung des Aachener Standorts zugunsten einer lukrativeren Neueröffnung in der Rhein-Metropole Köln.“ (Aachener Zeitung Mai 2010).
Ob „Bad Aachen“ auch als Casino-Standort „verspielt“ hat ist gegenwärtig nicht entschieden.
Hingegen sicher ist, das sich der Fremdenverkehr in den letzten Jahrzehnten kaum mehr am einstigen Hauptattraktionspunkt, der Aachener Badekultur orientiert. Mit Ausnahme des Elisenbrunnens finden sich in der Aachener Altstadt ja auch keine Hinweise mehr darauf vor.

Zur Standortgeschichte: Dem Bau des Maria-Hilf-Krankenhauses folgte der Neubau des „neuen Kurhauses“ an der Monheimsallee. Seit den 1970er Jahren dient das ehemalige Kurhaus als Spielcasino, das seinerzeit mit viel Pomp & Prominenz eingeweiht wurde.
Das frühere Maria-Hilf-Krankenhaus wurde zum „Klinikum“ an der Goethestraße befördert und gelangt von dort als Universitätsklinikum in die Pauwelstraße (zwischen Seffent und Gut Melaten gelegen).

An das ehemalige Mariahilf-Krankenhaus erinnert die Mariahilfstraße in Aachen.
Im benachbarten Farwickpark (Stadtpark) fanden im Endkampf um Aachen 1944 die verlustreichsten Verteidigungskämpfe statt.
Fotos: G. Kreitz N &H, Sammlung Mühlenberg
