
Im 19ten Jahrhundert wurde das „Große Haus“ baulich stark verändert. Die beiden unteren Geschosse sind gotischen Ursprungs. Das Große Haus gilt heute als Aachens ältestes Bürgergebäude. Seit 1931 ist an dieser Stelle das Zeitungsmuseum beherbergt.
Einst für den Schöffen Heinrich Dollart im Jahr 1495 erbaut, diente es später als Hauptsitz des regionalen Galmeihandels. Später nannte man das dreigeschossige Gebäude „Haus Kelmis„.
In den folgenden Jahrhunderten folgten diverse Verwendungen u. a. in Form eines Weinhandels, als Sitz der Stadtwaage, einer Zollstelle, einem Salzhandel und im 19ten Jahrhundert als Amtsrevier und Stadtgefängnis der Aachener Stadtpolizei.

Auf der Vorkriegsaufnahme wirkt das dreigeschossige Gebäude vergleichsweise unauffällig.
Das aktuelle Glasportal spaltet die Gemüter. Dem mittelalterlichen Gebäudecharakter hat man ein modernes, dominantes Bauelement vorangesetzt. Ggf. ist das ein Zugeständnis an die kommerziellen Zielsetzungen der Freunde und Förderer des Internationalen Zeitungsmuseums Aachen e.V.

Wer die Sammlung des Internationalen Aachener Zeitungsmuseums in Augenschein nehmen möchte, zahlt als Erwachsener hierfür fünf Euro.

Fotos: Privatarchiv Jorg Mühlenberg