Die Buchkremerstraße ist kein gutes Pflaster für symbolträchtiges, das dass 'Jetzt' mit der zweitausendjährigen Badegeschichte an dieser Stelle verknüpft. Auch auf den Fortbestand des Badeshauses "Königin von Ungarn" hat man bereitwillig verzichtet
Stadtbaumeister Ark errichtete das Bad „Königin von Ungarn“ 1858. Der Vorgängerbau befand sich am Hof. 1879 wurde es durch einen Anbau erweitert.
In den Nachkriegsjahren bestanden das Quirinusbad und das Königin-von-Ungarn-Bad zwar noch, waren jedoch veraltet und wurden „nur“ noch von Aachenern genutzt.
Das Gebäude wies vergleichsweise geringe Kriegsschäden auf. Trotzdem riss man es 1973 ab. Erst 1979 begann man mit dem Bau eines zentral gelegenen City-Hotels an gleicher Stelle.
Das Café Vaterland wurde nach dem Krieg nur halbherzig restauriert. Lange Zeit bildete es einen betrüblichen Anblick neben der benachbarten Bavaria-Kinowelt
Stadtbaurat A. F. F. Leydel begann 1828 mit dem Bau eines Luxushotels am Holzgraben.
Später hieß das Haus „Hotel Bellevue“. Das „Café Vaterland“ bestand seit 1930. Das „Vaterland“ war in den 1930er Jahren eine Hochburg für Verliebte.
Viele Musikkapellen spielten hier auf. Zuletzt benannte man das „Vaterland“ in „Café Edelweiß“ um.
Gegenwärtig ist an dieser Stelle ein Fast-Food-Restaurant angesiedelt.
1872, am Gedenktag der Schlacht um Königgrätz, wurde auf dem Bahnhofsvorplatz das Kriegerdenkmal eingeweiht
Die Statue war den Gefallenen der Kriege zwischen 1870 und 1866 gewidmet. Das Denkmal aus Bronze (von Franz Drake entworfen) stellt u. a. einen sterbenden Krieger dar. H. Gladenbeck goss es 1870 in Berlin.
Vor dem Hotel Kaiserhof in Aachen bereitet man sich auf das Weihnachtsfest vor. Die Aufnahme datiert aus dem Jahr 1908
Das Foto hätte sicherlich auch das Zeug zu einem Fotorätsel gehabt. Hätten Sie gewusst wo es einst entstand? Vermutlich nicht.
Der Kaiserhof war das größte Hotel in der Stadt Aachen. Das Hotel hatte mehr als 160 Zimmer. Zwei Säale waren vorhanden, eine Weinhandlung sowie ein Bierrestaurant.
Emil Nagel’s Hotel Kaiserhof lag an der Theaterstraße, Ecke Wallstraße. In der Wallstraße befand sich das museumsartig eingerichtete Haus Messow. Es wurde 1944 von deutschen Truppen in Band gesteckt.
Die Familie Nagel machte in Aachen und Köln später als Weinhändler Karriere. Während der Belagerung 1944 wurde der Weinkeller von „Nagel & Hoffbaur“ im Hochhaus Grenzwacht geplündert. Den Anfang der Plünderungen verübten deutsche Soldaten.
Die Waldschenke war Ende des 19ten Jahrhunderts überlaufen. Deshalb entstand das Waldschlösschen an der Lütticher Straße
Joseph Laurent entwarf das Waldschlößchen (ebenso wie die Schwimmhalle in der Elisabethstraße) das sich (wie die heute noch bestehende Waldschenke) an der Lütticher Straße befand. 1903 wurde die Lokalität eingeweiht. Längst wurde das Hotel/Restaurant abgerissen.
Die pferdegezogene Aachener Kleinbahn hatte arg mit den Aachener Steigungen zu kämpfen. Bergauf mussten Fahrgäste oftmals aussteigen. Nur etwa fünf Jahr lang gab es deshalb eine Kleinbahn in Aachen, die mit Pferdekraft betrieben wurde.
1947 wurde an der Stelle des ehemaligen Waldschlösschens ein 14jähriger Schüler (beim Schmuggeln erwischt) erschossen
„Va Oche D’r fingste Mann“ – Leonard van Kann war in den Restaurationen an der Lütticher Straße regelmäßig als „Gast“ anzutreffen.
Fotos: Sammlung Mühlenberg
Das Öcher Original "Lennet Kann" spazierte an Sonn- und Feiertagen oft zum Waldschlösschen oder zur Waldschenke
Die 2,11 Meter hohe Figur des Karlsbrunnens wurde mehrmals vergoldet. Zum ersten Mal vor 1632. Während der Franzosenzeit wurde sie nach Paris geschaffen
Die Karlsstature „blickt“ auf diesem Foto noch in Richtung Süden. Befremdlich mutet auch das Gitter an, das den Brunnen im Jahr 1875 umgab.
Im Hintergrund gut zu erkennen ist das Gebäude der Karlsapotheke: Sie gilt als älteste Apotheke Aachens (17tes Jahrhundert). Den damaligen Eigentümern ist es Mitte der 1960er Jahre zu verdanken, dass wir die Häuserzeile zur Pontstraße heute noch so gut wiedererkennen.
Nach den Plänen, die letztlich zum Abriss des Kaufhauses Tietz 1965 führten, sollte ursprünglich der gesamte Eckbereich (bis zum AOK-Durchgang in der Pontstraße) abgerissen werden. Doch die damaligen Eigentümer der Karlsapotheke weigerten sich standhaft & erfolgreich gegenüber allen Abrissplänen – ein Glücksfall für das Aachener Stadtbild.
Sehr gut zu erkennen ist auch der ursprüngliche Zustand des gotischen Hauses Löwenstein (gehört heute zum Centre Charlemagne), das in seiner Geschichte viele Umbauten erfuhr. Die letzte große Restaurierung erfolgte in den Jahren 1972/1973.
Nach erbitterten Kämpfen um den HBH wurde dieses Foto am 30ten Oktober 1944 aufgenommen. Im Bild zu sehen ist ein amerikanischer Soldat im weitgehend zerstörten Aachener Hauptbahnhof
Im Raum Aachen gab es einmal fünfEisenbahngesellschaften. Das heutige Bahnhofsgebäude wurde 1905 fertig gestellt.
Wer weiß, wenn der heutige Männerkopf (links außen) am Gebäude darstellt? Der geheimnisvolle Männerkopf wurde von einem Mainzer Bildhauer erschaffen.
1924 hatte man neben dem Hauptbahnhof mit dem Neubau eines Hochhauses begonnen. Wie ist der Name des Gebäudes?
Der Aachener Hauptbahnhof war (wie der Bahnhof Rothe Erde) im Oktober 1944 stark umkämpft. Die 1te und die 30te amerikanische Infanterie-Division hatten die Höhen südlich und westlich von Aachen eingenommen.
Düren & Hanau wurden nahezu vollständig zerstört. Aachen wurde im Zweiten Weltkrieg zu mehr als 50 Prozent zerstört (Köln über 70 Prozent). Zu sehen ist der HBH in Aachen im Jahr 1944
Der Zoll bestand im Aachener HBH anfangs aus nur acht Beamten (1947).
"Mühlenberg's Führer durch Aachen und Umgebung" mit zirka 100 Abbildungen und zwei Faltplänen
Es gab bereits einmal einen J. Mühlenberg in Aachen, der sich vor rund Hundert Jahren mit unserer Stadtgeschichte beschäftigte.
Die Rede ist von Joseph Mühlenberg. Er veröffentlichte den „Aachener Geschäftsanzeiger“ und verlegte seine Werke im Eigenverlag. Etwa aus dem Jahr 1906 stammt eine 128seitige Broschüre, die seinerzeit zum Preis von 75 Pfennigen angeboten wurde.
Abbildungen: Sammlung Mühlenberg
Stadtplan von Aachen um 1906 (herausgegeben von Joseph Mühlenberg)
Die mittelalterlichen Bauten an der Burtscheider Hauptstraße wurden beim Bombardement im Juli 1943 zerstört
In Burtscheid befand sich der „Warme Weiher“. Selbst in den strengen Wintern froh er (aufgrund ständigen Quellenzuflußes) nicht zu.
Der Temperatur ist es zuzuschreiben, dass sich dort Fiebermücken vermehrten, die als Malariaerreger (Wechselfieber) für viele Todesopfer gelten. 1825 wurde die Ausschlammung aller Burtscheider Weiher angeordnet. Nach dieser Maßnahme ging das Wechselfieber stark zurück. Vollkommen verschwand der „Warme Weiher“ jedoch erst im Jahr 1858.
Die Eingemeindung der Stadtteile Burtscheid & Forst hatte Anfang des 20ten Jahrhunderts einen starken Zuwachs der Aachener Einwohnerzahlen zur Folge.
Die Gebäude an der Hauptstraße entgingen der Feuerswut von 1656, jedoch nicht den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs